Sich taufen lassen?

Sich taufen lassen? Gedanken zur Erwachsenentaufe
Was nütz mir/uns das?
Eigentlich als Nonnen in einem kontemplativen Kloster haben wir wenig mit Taufbewerbern zu tun. Das Thema tauchte jedoch wieder auf, als sich eine unseren Bekannten taufen ließ…
Hier einige Gedanken zur Taufe.
Jesus hat seinen Aposteln und somit auch uns aufgetragen:
„Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“. Mk 16,15
Über die Heilsnotwendigkeit der Taufe spricht auch Johannes in seinem Evangelium und wiederholt die Worte des Herrn: „Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen“. (Joh 3,5 )
Mt 28, 19: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe“. Dazu hilft uns die Anwesenheit Christi unter uns, weil er hinzufügt: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“. Mt 28,20
Was gibt mir die Taufe? Vgl. KKK 1257-1284
- In der Taufe werden sämtliche Sünden nachgelassen, die Erbsünde und alle persönlichen Sünden sowie Sündenstrafen
- Sie ist geistige Wiedergeburt im hl. Geist
- Sie macht zu einer neuen Schöpfung als Gottes Adoptivkinder, als Glieder Christi und seine Miterben, sie macht zum Tempel des Heiligen Geistes
- Die Heilige Dreifaltigkeit gib den Taufbewerbern die heiligmachende Gnade, die ihnen ein heiliges Leben ermöglicht
- Die Taufe gliedert in den Mystischen Leib Christi – seine Kirche – ein
- Sie erbaut die sakramentale Einheit mit allen Getauften
- Der Getaufte bekommt Anteil am Priestertum Christi um geistige Opfer darzubringen
- Sie ist unauslöschlich: das Taufsigel befähigt und verpflichtet die Christen, in lebendiger Teilnahme an der heiligen Liturgie der Kirche Gott zu dienen.
Zusammen mit der Firmung und Eucharistie ist die Taufe ein Sakrament der christlichen Initiation. Der hl. Thomas von Aquin beschrieb sie in seiner „Summa Theologica“ wie folgt:
Die Taufe ist die geistige Wiedergeburt,
Die Firmung ist das geistige Wachstum,
Die Eucharistie ist die geistige Nahrung.
Als geistige – körperliche Personen müssen wir auch für das Leben unserer Seele Sorge tragen. Die Taufe öffnet uns das Tor zum sakramentalen Leben der Kirche:
- Also zu einem Gastmahl das unsere Seele jetzt schon stärkt und ernährt und ist Unterpfand des himmlischen Herrlichkeit. Es ist die hl. Kommunion, die uns mit Jesus selbst vereint um uns Ihm ähnlich zu machen.
- Dazu kommt Beichte, Krankensalbung, und je nach persönlicher Berufung Ehe oder Weihe.
Nach dem Willen des Herrn ist die Taufe heilsnotwendig wie die Kirche selbst, in die die Taufe eingliedert. KKK 1277
Wer von unseren LeserInnen noch nicht getauft ist, möge mutig dieses unschätzbare Geschenk unverzüglich annehmen! Alles andere ist im Hinblick auf die Ewigkeit total unsicher. Es gibt kein größeres Glück als im Leben mit dem auferstandenen Herrn Jesus Christus auf den Pfaden seiner Gebote in die himmlische Heimat unterwegs zu sein.
Und wir, schon Getauften seien wir unendlich dafür dankbar.
MAT, 12.07.2023